Wir basteln ein Oster-Weiden-Windlicht

Am 25.02.2023 wurde am Krautwurmhof in Kimperting fleißig gebunden, gewunden und gebastelt. 12 Mitglieder des Obst- und Gartenbauverein Taufkirchen bastelten unter Leitung von Heidi Huber ‚Aufbliad‘ ein Oster-Weiden-Windlicht. Dabei wurde mit Birkenreisig der Rohling des Windlichts geschaffen. Anschließend wurde mit besonderer Technik mit Birkenreisig, Hängeweide und Stroh weitergearbeitet um ohne Hilfsmittel einen besonders individuellen Kranz zu kreieren. Zum Schluss war der Kreaktivität keine Grenzen gesetzt und jeder konnte seinen Kranz mit Eierschalen, Frühlingszwiebeln, Eukalyptus, Federn, usw. verzieren und zu einem ganz persönlichen Schmuckstück werden lassen.


Erfolgreiche Teilnahme am Gartenpfleger-Aufbaukurs

Vier Vorstandsmitglieder unseres Obst- und Gartenbauvereins machten sich vom 15. bis 17. Februar 2023 gemeinsam auf nach Deutenkofen. Der Aufbaukurs für Gartenpfleger unter der Leitung von Michael Weidner stand auf dem Programm. Gemeinsam mit rund 35 weiteren Gartlern befassten sich die Teilnehmer mit der Frage, wie ein Garten angelegt wird. Weiter ging es mit "Lebendiger Gartenboden - Fachgerechte Bodenpflege und notwendige Düngung", anschließend stand "Pflanzenschutz im Hausgarten aus biologischer Sicht - Gärtnern ohne Chemie aber mit Verstand" auf dem Stundenplan. Der erste Tag endete mit dem Thema "Bauliche Notwendigkeiten zur Gartenanlage". Am 2. Tag gab es Informationen über Obst- und Gemüseanbau im Hausgarten sowie "Nützlinge - Kleine Helfer mit großer Wirkung". Der 3. Tag brachte Informatives über Bäume und Sträucher, Ziergehölzschnitt, Anbau und Pflege von Beerenobst sowie gesunde Rosen. Ein reger Austausch bei gemeinsamen Mittagessen sowie eine Menge Fachliteratur rundeten die Ausbildung ab. Auch Interesse? Mehr Infos gibt´s beim Kreisverband!



Baumschnittkurs

Für unsere Mitglieder wurde im Februar ein Schnittkurs im Garten von Steffi Aigner angeboten.

Zuerst haben wir von Thomas Friedrich, welcher in der Baumschule Baumgartner, Nöham gelernt hat und jetzt beim GaLa Bau Widl als Gartenbaumeister tätig ist, die Grundregeln zum Baumschnitt erfahren. Dazu gehört, dass der höchste Punkt des Baumes die meiste Kraft bekommt und wenn der Baum stark zurück geschnitten wird, er auch stark austreibt. Wichtig ist dabei, dass der Baum genügend Lichteinfall bekommt, so nach der alten Brauchtumsregel: „An Strohhut muas ma durch an Opfebam durcheschmeissn kinna und ned an ganzen Gärtner!“ Ebenfalls ist es wichtig, dass die Schnittstelle nahe am Ast oder an der Knospe liegt. Dabei unterscheiden wir zwischen den Erhaltungs- und dem Erziehungsschnitt. Bevor wir uns an die Sträucher und Bäume im Garten hermachten, reinigten und desinfizierten wir noch unsere Baumscheren und Sägen. Am Hollerbusch zeigte Thomas uns die Grundkenntnisse. Dazu gehört als erstes, dass altes Holz herausgenommen wird. Als nächstes suchen wir die Blütenknospen und entscheiden, welche Äste wir herausnehmen. Dabei achten wir auf die Form oder die Dichte, die wir an diesem Standort der Pflanze möchten. Jeder durfte mit anpacken. An weiteren Sträuchern wie Sommerflieder und Korkenzieherweide wurden unsere neu erworbenen Kenntnisse gemeinsam besprochen und ausgearbeitet. Genau so war unser Vorgang am Apfelbaum. Wobei wir da die Schattenseite auch berücksichtigt haben.

Zum Schluss ging Thomas noch auf einzelne Sträucher für Insekten im eigenen Garten ein. Anhand Fotos wurde die richtige Vorgehensweise besprochen. Neben dem richtigen Boden, Düngung und Schnitt ist auch das richtige Mulchmaterial, wie Rindenmulch, Lavagestein, Miscanthus, Gartenfaser oder Grasschnitt ausschlaggebend für prächtige Pflanzen.

Alle Kursteilnehmer waren sich einig, dass dieser Kurs sehr lehrreich war.


Achtsamkeit in der Natur

Am 7. Januar versammelten wir uns am frühen Morgen mit einer Gruppe von zehn Vereinsmitgliedern am Holzlagerplatz in Amersöd, um zu einem achtsamen Waldspaziergang aufzubrechen. Unter der Leitung von Anna Ganghofer erfuhren wir, wie wir mit Achtsamkeit durch die Natur wandern und uns verschiedene Übungen dabei helfen, die Natur und uns selber besser wahrnehmen zu können. Positiver Aspekt einer solchen Wanderung sind der Abbau von Stresshormonen sowie Körper und Geist zu entschleunigen. 

Ohne zu sprechen starteten wir in den Wald und machten uns bewusst, wo wir uns gerade befinden und wie es um uns herum aussieht. Nachdem wir die eigene Atmung bewusst verfolgten, kühle Luft einatmen, warme Luft ausatmen, lenkten wir die Aufmerksamkeit auf unsere Füße, wie fühlt es sich an, auf dem Waldweg oder der feuchten Wiese zu gehen? Ein guter Stand gibt uns Sicherheit. 

Nach einem kurzen Stück in Stille wandern kamen wir auf eine Anhöhe, wo uns ein phänomenaler Blick in die Berge erwartete. Den Blick Richtung Sonnenaufgang und Bergkulisse gerichtet, konzentrierten wir uns auf die verschiedene Farben sowie Licht und Schatten in der Ferne. Die Ferne - die uns unsere Freiheit bewusst macht. 

Nach einem weiteren Weg in Stille kam der Geruchssinn ins Spiel. Wie riecht frisch geschnittenes Holz? Bewusstes Wahrnehmen verschiedener Gerüche wurden gefolgt von der Konzentration auf das Hören. Inmitten des Waldes lauschen, was wir hören, den eigenen Atem, die anderen aus der Gruppe, Vögel, Rascheln und eine Motorsäge im Hintergrund. Welche Geräusche kommen aus der Natur und welche sind vom Menschen gemacht, welche sind ganz nahe bei mir oder auch weit von mir entfernt?

Zum Schluss wanderten wir noch ein Stück gemeinsam, wo wir langsam wieder Worte fanden und uns über das Erlebte austauschten.

Zurück am Parkplatz angelangt war sich die Gruppe einig, dass dieser angenehme Start in den Tag ein Geschenk war. Vielen Dank an unsere Anna, die uns auf diesem Sparziergang begleitet hat!



Rauhnachtwanderung

Der Obst- und Gartenbauverein Taufkirchen hat sich am zweiten Tag des neuen Jahres bei angenehmen Temperaturen mit rund 80 Vereinsmitgliedern zu einer Rauhnachtwanderung getroffen. Die Teilnehmer versammelten sich im Pfarrgarten Taufkirchen, wo es schon rauchig nach Weihrauch und glimmende getrocknete Kräuter roch. Jeder bekam einen kleinen Zettel, auf dem man im Geiste seine Wünsche für das neue Jahr formulierte. Willi Harreiter führte in die Bräuche der Rauhnächte ein:

Die Rauhnächte, oft auch Rauchnächte genannt, – die wilden Nächte in der Winterzeit, in denen gruselige Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben. Aber es sind auch die stillen besinnlichen Nächte. Woher sich das Wort Rauhnacht herleitet ist umstritten und es gibt zahlreiche Mythen, die sich um diese besonderen zwölf Nächte am Ende des Jahres ranken. Sie beginnen mit der Heiligen Nacht und enden mit dem Drei-Königstag, es ist die Zeit der Wintersonnenwende. Diavolo schafft aus der Unterwelt Unordnung und die Grenzen der Welten verschwimmen. Von Sparifankerl, Wotan, dem Teufel, der Haberngoaß oder Frau Percht, der Drud, wird erzählt. So durfte zum Beispiel keine weiße Wäsche draußen aufgehängt werden, damit sich die Wilde Jagd der Geister nicht darin verfängt und es keine Toten gibt im nächsten Jahr. Man soll nicht waschen, spinnen oder backen und das Haus verschlossen halten. Abhilfe schafft ein Fünfstern, der Hexen und Dämonen abwehrt.

Mit Laternen und Fackeln machten sich die Gartenbaufreunde auf Dorf auswärts in ein nahegelegenes Waldstück. An zwei Zwischenstationen gab es weitere Mythen zu hören und die Geschichte von Tomte Tummetott aus der Feder von Astrid Lindgren ließ die Kinder bedächtig im dunklen Wald zuhören. Auf einer mystischen und mit Moos bedeckten Lichtung im Wald erwartete die Wanderer eine Feuerstelle, wo 1. Vorsitzende Steffi Aigner sich bei allen Teilnehmern und vor allem bei Willi Harreiter für seine informativen Ausführungen zum Thema Rauchnächte bedankte.  Bei Apfelpunsch und Würstelsemmeln ließ man den Abend im Wald ausklingen.

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